Back from Border War 10

Quelle: Border War
Quelle: Border War

Nachdem in den letzten Jahren immer mehr an dem Event-Management herum genörgelt wurde und wir schon Ausweich-Events in Betracht ziehen, war die Spannung auf das Jubiläum und die Motivation im Team, das Event entsprechend mitzugestalten, trotzdem hoch.

 

Mittwoch Nacht...

...reisten wir mit 13 Mitgliedern in zwei gemieteten Sprintern zum Event an.

Die erste Gruppe fuhr diesmal sogar noch früher als geplant voraus, was uns einen guten zentralen Standort auf dem Parkplatz sicherte.

Donnerstag...

...in der Früh erreichten wir den Parkplatz in Tschechien und konnten alle Notwendigkeiten zur Anmeldung zeitnah erledigen, was zunächstmal erfreulich war.

Das Wetter versprach beste Vorraussetzungen und die Müdigkeit der Fahrt wich jetzt der gespannten Vorfreude auf´s Event.

Einzig das Anstehen am Chronostand war irgendwie zäh und unübersichtlich.

Quelle: RAPAX - der "nachgereichte" Lagerplan
Quelle: RAPAX - der "nachgereichte" Lagerplan

Die anschließende Verlegung und der Aufbau des Hauptquartiers (HQ) der Task-Force (TF) war da schon schwieriger.

Der Lageplan der Zelte der einzelnen Kompanien schien vor Ort niemanden wirklich zu interessieren und war auch zunächst nicht ausgehängt.

Hatte man im letzten Jahr zumindest schonmal Zettel in den Bäumen, so war die Lagerordnung Donnerstag mittag immer noch jedem Teilnehmer selber überlassen.

Nicht wenige, gerade eben erst aufgebaute Zelte wurden kurzfristig wieder abgebaut um einem anderem Trupp Platz zu machen.

Dank dem mobilen Internet machten wir uns schlau und nahmen einen recht komfortablen Teil des Geländes westlich im HQ in Beschlag.

Da auf den letzten Veranstaltungen schon mehrfach die nötige Lagersicherung bemängelt wurde, beschlossen wir diesmal selber eine "Burg" zu bauen und hatten dazu reichlich Sichtschutzplane mitgenommen. Der Aufbau ging gut von der Hand und so wie sich das Sichtschutznetz einsetzen ließ hatte es auf dem Event einen absoluten Mehrwert bekommen - praktisch leicht und effektiv.

Der Rest des HQ wurde wie in den Jahren zuvor nur spärlich gegen feindlichen Zugang geschützt. Einzig die Seite Richtung Off-Zone war wieder mit einem größeren Bauzaun-Tor und Filzmatten "gesichert". Wobei dieser Zaun von den Teilnehmern erstmal selber errichtet werden mußte und der Nutzwert im Bereich von "plazebo"-Schutz lag. Angrenzend konnte das Tor links hinter den Dixies einfach umlaufen werden, was auch Rebellen festgestellt haben. Die Personenkontrolle am Tor wurde damit während des Events regelrecht zur "Farce".

Freitag

Leider konnte "Sparco" zur TF-Parade nicht wie gewohnt die Spieler auf das Event in markiger Drill-Sergeant-Manier einstimmen, aber die dafür kurz gehaltene TF-Parade war in Länge für uns völlig ausreichend - schließlich sind wir zum Spielen gekommen und wollten möglichst bald auch damit anfangen.

Quelle: RAPAX
Quelle: RAPAX

Dann ging es auch schon los.

Entlang einer Linie von Nord nach Süd sollten wir mit unserem Zug den Gegner daran hindern ins Hinterland einzudringen um dort andere Teile der Task-Force bei einer Suche zu stören.

 

Die einzelnen "Wachposten" waren durch die Länge der zu sichernden Flanke nur dünn besetzt und so stürmten im Norden die Rebellen fast ungehindert auf uns ein.

 

Nach herben Verlusten auf unserer Seite zog sich der Gegner aber erstmal zurück, was uns wieder etwas Luft verschaffte.

Hinderlich zeigte sich in der Anfangsphase noch einmal der Funk, was sich dann nach einer weiteren Einstellung an den Funkgeräten zumindest etwas besserte.

Nach dem Respawn, an den für das Spiel neueingerichteten "Medic-Points", sammelten wir unsere Kräfte zunächst am Bunker.

Quelle: SCIPIO
Quelle: SCIPIO

Dort angekommen änderte sich nicht nur das Wetter, sondern auch im Minutentakt die Lage. Vom ursprüglichen Plan war letztlich nichts mehr wichtig, da aus dem nördlich  liegenden Buschwerk Gegner in unbekannter Stärke anrückten. Die galt es jetzt zu bekämpfen, was mit dem nun besser funktionierendem Funk auch wesentlich erfolgreicher gelang.

Der südliche Wind lag uns zudem günstig im Rücken und somit flogen die Kugeln weiter als es dem Gegner lieb war. Unser Sniper-Team konnte hier trotz beachtlicher Entfernungen sichere Treffer auf den Gegner anbringen.

Trotzdem ging uns hier auf Dauer der Nachschub aus, so daß wir später am Tage den Bunker aufgeben mussten.

Unser Tag war hiermit zunächst gelaufen und wir sparten uns die Kräfte für den Samstag auf.

Samstag

Quelle: MAXIMUS - Smiley
Quelle: MAXIMUS - Smiley

Mit unserem Kompaniechef "McEnroe" ging es im großen Trupp am Samstag zur FOB auf die andere Seite der Karte.

 

Mit nicht nennenswerten Unterbrechungen erreichten wir die FOB und pausierten dort nur kurz.

 

Ziel war es den östlichsten Punkt der Karte zu erreichen um von dort zu einem Fahrzeug zu gelangen.

 

Nachdem sich alle in der FOB etwas stärken konnten ging es weiter zum Punkt 22 - weit im Osten der Karte.

Aus dem Wald links unseres Weges wurden dann die ersten Gegner gesichtet auf die andere Teile der TF schon aufmerksam wurden. Unsere Taktik: jetzt schnell breit auffächern und in der breiten Front den Gegner entschlossen auf einer Linie aus dem Waldstück vertreiben.

Zunächst mit Verwunderung über den sichtbaren Erfolg dieser Taktik aber dann mit noch mehr Entschlossenheit ließen wir unsere BB´s auf den Gegner niederprasseln. Der musste sich schnell zurück ziehen, wenn auch einige Verluste bei der TF-Truppe verzeichnet wurden. Danach erreichten wir unser Ziel im Osten - Punkt 22.

Quelle: SCIPIO
Quelle: SCIPIO

Nach einer Respawn-Pause am Punkt 22 ging es wieder Richtung Nord-West tiefer ins Gebiet der Rebellen und es dauerte auch nicht lange bis die ersten Gegner bemerkt wurden.

Offenbar überrascht durch unseren Vorstoß wichen diese zurück. Das Gelände fiel zum Gegner hin etwas ab, was uns wieder einen Reichweiten-Vorteil bescherrte.

Nie zuvor sahen wir auf dem Border War die Rebellen so häufig in Folge flüchten.

Jetzt schien also doch alles möglich und wir drückten den Gegner mit Gebrüll und einem nicht enden wollenden BB-Hagel immer weiter in den Wald zurück. Wie im Rausch setzten auch die andere TF-Teile den hastig aufspringenden Rebellen nach und auf einer Breite von gut 500 Metern walzte sich eine TF-Wand durch den Wald bis zum ersehnten Fahrzeug. Dort war der Widerstand der Rebellen besonders stark, aber mit einer brachialen "Kamikaze-Attacke" wurde auch diese letzte Barriere durchbrochen und das Missions-Ziel erreicht.

Mit Stolz konnte unser Kompaniechef "McEnroe" am Ende des Tages Bilanz ziehen:

- den feindlichen General gefangen genommen,

- Fahrzeug erreicht,

- zwei Personen von der VIP-Liste erledigt.

Das war ein denkwürdiger Etappensieg auf der Seite der TaskForce und für uns die Bestätigung, dass man mit unserer trainierten Taktik und dem funktionierenden Funk einen Gegner ganz gut treiben kann.

Den Abend ließ man dann noch im "Dorf" gemütlich ausklingen.

Laut Navi wurden an dem Tag 22 Kilometer Weg geschafft.

Vorerst endet hier unser Bericht von dem Border War 10 - wir wollen Euch hier nicht mit zuvielen Kleinigkeiten langweilen.

Am Sonntag ging´s für uns dann auch schon wieder zügig heimwärts.

Wieder zuhause...

...bleibt das Resumee zu der Veranstaltung offen - die Eindrücke wirken doch noch nach.

Insgesamt wurde zum 10jährigen-Jubiläum der Fokus stark auf den Kommerz gelegt mit Konzert und noch mehr Shops am Rande. Für den "Mil-Sim"-Spieler gab es dazu im Vergleich nur wenig spürbare Verbesserungen im Regelwerk.

Erfreulich war zumindest die Regel zur "heavy-Infantry" mit eigener Medic-Liste, damit sich das Plattenträger schleppen und Helm tragen auch mal wirklich lohnt.

Auch die neu geschaffenen "Medic-Points" mit Respawnmöglichkeit scheinen den Spielfluss gut in Gang gehalten zu haben.

Bei der Wasserversorgung war man dieses Jahr leider nachlässig. Grenzwertig wurde es teilweise bei den warmen Temperaturen und nur wer genug Wasser selber mitgenommen hatte konnte den Tag über im Spiel bleiben. In der FOB der TF wurde der Wassertank schmerzlichst vermisst.

Trotzallem: mit den Mädels (und Jungs) von Insane Recon hatten wir wieder ein tolles Joint-Venture und nicht unerwähnt sei "Jibo", der uns bei seinem ersten Borderwar tatkräftig unterstützte.

 

Hoorah! Hoorah! Hoorah!

Ob wir im nächsten Jahr wohl doch wieder dabei sind?

Wir werden sehen.

Warten wir erstmal ab was uns beim Borderwar 11 geboten werden soll.

Mit der "Protector" - Reihe ist zumindest ein starkes Ersatz-Event im Rennen und hierzulande tut sich ja schließlich auch noch was.